Freitag, 2. April 2010

Arbeit macht…

Geld!

Wers glaubt oder nicht. Nachdem wir in Cairns selbst nach drei Wochen (am Ende mehr oder weniger suchen) keine Arbeit bekommen, oder eben gefunden hatten, sind wir kurzer Hand nach Broome geflogen.

Wer bei der Konkurrenz fleißig aufpasst, ist jetzt bei BROOME stutzig geworden. Das Örtchen kam schon mal in der Lebensgeschichte unserer allerliebsten Jule vor (bei der ich mich auch wieder melden muss, ich faules Teil;). Da Jule die Peggy nämlich mit „Arbeit auf dem Perlenboot“ total verrückt gemacht hat, hieß der nächste Stopp eben Broome. Ein kleines, bisschen verschlafenes Örtchen, mitten in der Wüste. Hier ist es alles ein wenig anders: Als erstes war der Flughafen, und alles andere ist drum herum gebaut worden. Es gibt einen wirklich schönen Strand, mit den tollsten Sonnenuntergängen des Landes(wir wohnen nur 5 Minuten davon entfernt). Und, das wichtigste: Es liegt in Western Australia. Hier wohnen die wenigsten Menschen, der Alkohol ist am teuersten und Glücksspiel ist verboten. Dafür sind die Autos billiger. Schade das wir das ja schon hinter uns haben:(

Wie wir es aber so kennen macht der Mensch genau das, was verboten ist. Die Bar verbucht mehr Umsatz als ein Supermarkt, die wenigsten gehen Arbeiten und Abends gibt’s immer schön ne Pokerrunde vorm ins Bett gehen.
Nach unseren drei Wochen in Cairns, einschließlich 2 Wochen Hostel säubern kam uns das am Anfang schon bissl wie ne Verarsche vor. Wir hatten schon Angst, dass wir mit einer winzigen Propellermaschine fliegen müssen, weil der Ort unter Google-Earth so klein aussah…und erst recht das Stückchen Landebahn. Aber mittlerweile haben wir uns hier ganz gut eingelebt, haben neue Freunde gefunden, und wer hätte das gedacht, wir spielen wieder schön Putze. Das heißt keine Ausgaben für Unterkunft und ein bisschen was für ein Gläschen am Abend.
Wäre das nicht schon genug, haben wir nach zwei Tagen, mit Null Anstrengung schon einen Job gefunden. Den haben wir nach knapp zwei Wochen immer noch, wenn das mal kein gutes Zeichen ist=)! Das tolle ist, wir laufen zwei Minuten bis hin, bekommen jeden Tag ein freies Essen und am Abend auch den ein oder andren Drink. Das schlechte daran: Es ist ein Restaurant, wir arbeiten als Saftschubse und hinter der Bar. Und das haben wir noch niiiiie gemacht!
Auch wenn zwei drei Monate Arbeit im Kaiserhof auf dem Lebenslauf blinken. Mittlerweile läuft‘s ganz gut, aber am Anfang dürfte so gut wie jeder gesehen haben, dass wir noch nie drei Teller getragen, irgendwelche Cocktails gemixt oder auch nur einmal Kasse gemacht haben. Aber wir ja sind lernfähig.

Jetzt stellt sich nur noch die Frage wie weiter. Fliegen wir noch kurz für ein paar Tage nach Thailand, oder machen wir gleich ne Woche draus? Oder kaufen wir uns lieber noch ein Auto und reisen schön in aller Ruhe die Westküste runter(Schläge von Peggy, keine gute Idee=). Oder wir fliegen einfach überall hin. Wäre doch auch mal was. Wichtig ist nur, wir wollen bald wieder weiter, damit der Arbeitsfluss wieder zur Ruhe kommt. Wir wollen es ja nicht gleich übertreiben…

Genug Gequatsche, ich möchte mal ein bisschen ins Detail gehen. Unser Tag verläuft wie folgt:
Während Peggy gegen 5Uhr morgens aufsteht, weil sie die erste im Restaurant ist, alles aufschließt, zurechtstellt, Kaffee ansetzt und so weiter, komme ich wenn sie geht. So gegen 14Uhr und arbeite dann bis 24Uhr, wenns gut kommt, und ich mich beeile und niemand mich aufhält auch mal um 10.
Sinnloserweise macht Peggy frühs immer das wunderschönste Frühstück, damit dann niemand kommt und es isst. Oder höchstens mal zwei drei Leute. Das is schon bissl schade, aber wir werden ja dafür bezahlt, also was solls. Wenn ich gegen 14Uhr komme, haben wir schon Mittagsmenü. Das nehmen auch nur die wenigsten in Anspruch, weil das Ressort so gut wie leer ist, die haben ungefähr eine Auslastung von 6-9Prozent, was etwa 30-50 Leuten entspricht. Komischerweise kommt aber manchmal nicht mal einer von denen zum Dinner, weshalb die Küche sich den ganzen Nachmittag umsonst den Arsch aufreißt um bezauberndes(und es ist wirklich guuuut, und teuer)Essen vorzubereiten. Während ich den einen Tag nichts zu tun habe und die ganze Bar dreimal putze, überfallen mich an nem anderen fünf Leute auf einmal und suchen sich die schwierigsten Cocktails heraus. Und weil ich das natürlich noch nie gemacht habe, dauert das Stunden…was mich am Anfang ganz schön dumm dastehen lassen hat.
Am genialsten ist aber, dass das Restaurant ab 1. April jemand anderen gehört, wir also wieder einen neuen Boss bekommen. Und damit auch wieder neues Geld, neuen Vertrag, neue Regeln, neues Menü und weiß der Teufel was noch. In der Zwischenzeit ist das Restaurant ein wenig verkommen, weil sich der alte Manager einen Scheißdreck um neue Bestellungen kümmert, keine Abrechnungen mehr macht bla bla. Und wir sind dann immer die dummen, die dafür angeschissen werden, wenn wir wieder etwas nicht da haben. Riesenlange Weinliste, krasse Preise aber nix im Schrank. Komisch oder?

Aber, das soll sich ja ändern. Morgen kommt der neue Boss und ich hoffe er hat ein paar gute Ideen um den Laden mal wieder ins Rennen zu bringen. Heute hatten wir ganze 20Dollar Umsatz…
Und das Ganze geht dann noch drei Wochen. In der Zeit dürften wir etwa 8000Dollar zusammenhaben, was locker für zwei weitere Monate locker leichtes Reisen reicht. Und dann steht uns nur ein letzter TEURER Einkauf und ein langer Flug bevor. Danach haben wir das große Australienbuch geschlossen und wollen hoffen, dass es nicht so schnell verstaubt.
Man sieht sich!

Euer Niggo

Mittwoch, 17. Februar 2010

Eine Bootsfahrt die is lustig...

Oho. Mal wieder Neuigkeiten von der fernen Insel!

Mittlerweile, nachdem wir Brisbanes Fängen nach drei Wochen(anstatt von 3 Tagen=) entflohen sind, sitzen wir nun in Cairns und genießen den Vorzug eines Hostels. Eine Dusche, eine Klimaanlage und ein gemütliches Bett. Daran wird sich so schnell nichts ändern, da man hier ganz einfach nicht mehr im Auto schlafen kann. Genauso wie in Deutschland im Moment, nur andersrum. Anstatt von Kälte und Schneematsch – Hitze und Schwüle. Das einzig gleiche ist der Regen:( Aber selbst der bleibt gerade wieder aus. Man schwitzt, sobald man aus der Dusche kommt, weshalb das einzig wahre Hilfsmittel nur die geheiligte Aircondition im Zimmer bleibt. Aber naja, selbst Schuld. Wir haben einfach keine Sekunde dran gedacht, das Australien sowas in dieser Zeit für einen bereit hält.

Von Brisbane, um wieder zum Punkt zu kommen, ging es als erstes nur drei, vier hundert Kilometer weiter(von insgesamt 1700 KM) nach Rainbow Beach. Dort sollte es eigentlich schicke Sand-„Klippen“ am Strand geben, die wie der Name verrät bunt sind. Das einzige was wir gesehen haben waren Mücken…

Zerstochen(und ihr wollt nicht die Auto Decke sehen!), und ziemlich verschwitzt, alle Sachen klamm ging es ohne einen Abstecher auf Fraser Island weiter. Nächster Halt war Childers, Aufenthaltsort von gleich vier Deutschen: Anja, Pierre, Rico und Kattl! Die hatten sich im kleinen Ort, in dem es aber immerhin einen großen Supermarkt plus Pubs etc. gibt, gemütlich gemacht und Arbeit gefunden. Tomaten ernten. Klingt nich schlecht, aber ihr könnt euch nicht vorstellen wie unglaublich dreckig alles war. Nachteil der Regensaison:-) Mit den vier zusammengepfercht in einem relativ kleinen Bungalow, aber anscheinend ganz glücklich haben wir dann noch einen schönen Abend gehabt. Frühs gings dann aber trotzdem weiter(vor allem trotz Kater).

Über Bundaberg, woher ich dem einen oder andren bestimmt noch ein originales Fläschchen zukommen lasse, weiter an der Küste 600 oder 700 Km am Stück bis Early Beach. Wo es erstmal einen Begrüßungsregen gab. Wie schon die ganze Fahrt. Was übrigens hier auch komisch ist(für uns als Deutsche=), es regnet ungefähr 2 Minuten. Besser es gießt unbeschreiblich, sodass man fast gezwungen ist anzuhalten, dann von einer auf die andre Sekunde – alle, aus und vor bei. Ein paar hundert Meter weiter findet man dann eine völlig trockene Straße vor. Das hatten wir bestimmt fünf, sechs mal an einem Tag, während wir durch grüne Gegenden gerollt sind, die mich schwer an meinen Vietnam Urlaub vorletztes Jahr erinnert haben. Überall sind die Straßen von Zuckerrohr, hohem Gras oder dicht zusammen gewachsenen Bäumen umgeben. In der nahen Ferne sieht man sanfte Hügel, meist eingehüllt in Regenwolken, mindestens so knallgrün wie der Windows Standard Hintergrund mit dem Hügel. Man kann erahnen, dass es nahezu unmöglich wäre sich dort einen Weg durch zu bahnen. Nicht ohne Bulldozer. Die Leute leben inmitten von Regenwald. Dementsprechend warm-feucht ist es auch. Und beinahe unerträglich, wenn einem nicht der Fahrtwind ins Gesicht blasen würde.

Angekommen in Early Beach, mit der Illusion dort Arbeit zu finden, haben wir uns für zwei weitere Tage in einem Hostel eingemietet um dann(weil wir ganz schnell gemerkt haben das das mit Arbeit nix wird) für viel viel Geld einen Bootstrip zu buchen. Bei Regen…natürlich. Mal abgesehen vom Wetter hatten wir aber wirklich Glück, da wir uns ein etwas älteres Segelboot ausgesucht hatten auf dem wir nur mit 7!! Anderen waren. Boote dieser Größe waren mit bis zu 25 Personen besetzt, was allerdings nicht wirklich ernst gemeint sein konnte;-) Die nächsten drei Tage waren dann entsprechend lustig(wir hatten Iren an Bord, leider ohne Whiskey), vollgestopft mit relativ gutem Essen und Schnorcheltouren. Das Riff um die Whitsundays herum hat sich aber nicht gerade als das schönste entpuppt, deshalb sind wir auf das Riff vor Cairns gespannt. Trotzdem hats gereicht um einen riesigen Napoleonfisch zu streicheln. Nicht zu vergessen unser frisch verliebtes französisches Pärchen… Nachdem die eine das gesamte Boot vollgebrochen hat, ließ es sich noch viel besser küssen. YAK! Und behalt‘ auf einem vollgekotzen Boot mit Wellengang mal die Nerven., herzlichen Glückwunsch!

War trotzdem nicht schlecht, alles in allem. Und jetzt sind wir in Cairns. Relativ kleine, vor allem in die Fläche, anstatt in die Höhe gebaute Großstadt und haben uns wiederum nach Arbeit umgeschaut. Aber, außer Lebensläufe abgeben war auch hier nix zu finden. Deshalb fahren wir auch hier schon wieder weg. Ist ja auch nicht viel zu sehen außer dem Riff. Morgen schauen wir uns noch die Borran Wasserfälle an, die im Moment recht gewaltig aussehen sollten und fahren danach vielleicht noch ans Cape Tribulation um dann wieder ein Stück zurück zu ziehen um hoffentlich Bananen ernten zu können. Und dort werden wir wieder geraume Zeit brauchen unsere Geldreserven aufzustocken. Nachdem uns gestern schon wieder was am Auto kaputt gegangen ist, diesmal das Lager an einem Hinterrad, ist das umso dringender. Naja, wenigstens geht bei mir nix kaputt:)

Also dann liebste Masse an Lesern! Ich wünsche euch einen hoffentlich baldigen Frühlingsanfang!

Ich meld mich bestimmt noch mal, wenn mir die erste Spinne aus einer Bananenstaude über die Hand läuft.

Euer Niggo!

Donnerstag, 28. Januar 2010

Vorher, Nachher ...

Niggo!
Ja, ich habs geschafft: Ich war beim Friseur!!!




So kurz war das seit 8 Jahren nich mehr:) Oder noch länger:D
Aber naja, hier noch ein kurzer Eindruck von unsrer Zeit bei Alisa in Brisbane:




















Dienstag, 12. Januar 2010


Und da sind wir wieder!Mal wieder viel zu lange her, dass ich was geschriebe habe.

Aber naja, ihr wisst ja wie das manchmal mit dem Internet hier ist. Entweder man hat ne schnelle Verbindung für 10 Dollar die Stunde, oder man wartet sich den Arsch im McDoof wund, bis mal Google ein paar Zeilen Text ausspuckt. Aber lassen wir das Gejammer mal weg:)

Nachdem wir mit unserem frisch reparierten Auto, endlich endlich von Birchip abgehauen sind, den Mechaniker mit einer horenden Summe übers Ohr gehauen haben, sind wir jetzt auf der Flucht, immer weiter gen Norden entlang der Ostküste.


Unser Silvester war, wie Peggy ja schon geschrieben hatte, direkt ins Wasser gefallen. Umso schöner waren dann aber die Tage danach, denn Familie Leschinski hat uns für ein paar Tage in den Wilsons Prom mitgenommen. Am Anfang waren nur drei Tage angedacht, woraus aber direkt(kein Plan lässt sich in Australien wirklich umsetzen!)7 wurden. Und das beste: wir mussten dank schläfriger Parkaufsichtsfrau nur drei bezahlen! Wieder mal Backpacker Glück, hehe.

Der Park selber ist einfach nur der Hammer, tropischer Regenwald und tolle hohe Berge werden nur noch von einsamen paradiesischen Stränden übertrumpft. Aber ein paar Bilder sagen da ich glaube mehr:







Und nicht nur, dass wir zwischendurch mal 20 Kilometer gewandert sind, haben wir auch ganz schnell nen Grundkurs in Surfen genommen. Wir passen uns also langsam an=)

Nächste Station war dann 90teee Miles Beach(macht 144 Kilometer), der zwar wirklich sehr lang ist, man aber nich viel davon sieht. Mal davon abgesehen war er nicht wirklich schön...

Nach einer Nacht im Wald, um uns mal wieder richtig aufs Backpacker Leben einzustimmen, ging es weiter nach Canberra, direkt in die Hauptstadt! Eine wirklich wunderschöne Stadt, nicht sehr groß, dafür aber sehr modern undirgendwie trotzdem gemütlich. Hier schlafen wir nun schon seit drei Tagen aufm Parkplatz, sogar völlig legal, haben einen großen Park vor der Haustür und keine störenden Nachbarn. Und natürlich den Fluss, in dem wir jeden Abend nach einem 40 Grad Tag noch ein erfrischendes Bad nehmen(mit Shampoo=). Gestern haben wir dann noch die Innenstadt erkundet, die sogut wie nur aus einem riesigen Einkaufszentrum besteht(weshalb wir jetzt auch etwas ärmer sind) und heute waren wir, oho oho, im Museum. Ganz zu meiner Freude (nicht zu Peggys - es war aber ihre Idee!)war es nähmlich ein Kriegs-Museum, genau das richtige für ein bisschen Geschichtsnachhilfe.

Und jetzt, könnt ihr ja erraten, sitze ich wieder einmal im Mccess und nutze eine viel zu langsame Verbindung.

Morgen gehts dann nach Sydney, ein paar Tage im Hostel leben, damit Peggy das auch mal erlebt. Ein bisschen Partey, Stadtgucken...Photo vonner Oper da, Photo Oper hier, Photo Oper dort...und nicht vergessen die Oper zu photografieren, jaja. Und danach dann...mal sehen wie der Wind steht!

Bis dahin ihr Lieben, ein erfolgreiches, stressfreies neues Jahr 2010.

Euer Niggo

Sonntag, 13. Dezember 2009

Birdshit

Und er lebt noch!



Und das in Birchip, in dem Dorf in dem sich wirklich Jeder wünscht zu leben. Da hätten wir einen Pub, in dem man vor allem am Wochenende eine Menge netter Leute(vor allem Trucker) antreffen kann, sonst allerdings eher geistige Dürre herrscht. Einen sogenannten IGA, eine Art übersichtlicher Tante Emma Laden mit viel zu überteuerten Produkten, die aber jeder der 800 Einwohner gezwungen ist zu kaufen, weil man zum nächst billigeren Laden schon eine halbe Tankfüllung verprasst. Natürlich eine Kirche, eine Polizei, einen Mechaniker, der ganz nebenbei schon seit drei Wochen versucht mein Auto zu reparieren, eine Menge Hunde und drum herum … eigentlich nichts außer Getreidefelder. Soweit das Auge blicken kann. How beautiful is this???


Aber fangen wir von vorn an:


Als ich das letzte Mal geschrieben habe, was wirklich, und es tut mir auch sehr leid, schon eine ganze Weile her ist, sind wir in KleinAdeleide angekommen, haben uns auf einem etwas auswärtsgelegenen Campingplatz breit gemacht und die letzten Tage der Arbeitslosigkeit, in Australien nennt man es auch Reisen, genossen. Kurz darauf und etwa 500 Kilometer später spiegelten sich unsere Gesichter in der Ladentür des Campingplatzes unserer Wahl (wie als hätten wir eine gehabt, püh!) wieder. Nach einigen netten Worten mit den Ureinwohnern (und wirklich praktisch mit jedem wichtigen, ausgenommen Fleischer und Bäcker) mussten wir nämlich feststellen, dass die günstigste, und soweit auch die komfortabelste Bleibe ein alter Wohnwagen mit Anbau war. Leider zu dieser Zeit noch mit allerlei Schrott vollgestellt. Der Besitzer war aber natürlich so nett und hat das Ding für uns aus(mehr oder weniger auf-)geräumt. Die Zeit nutzten wir und fuhren nach Bendigo, eine wirklich schöne und auch etwas größere Stadt, das erkennt man meist an MCDoof und seinen größeren Brüdern HungryJacks und KFC. Wir hatten fürs neue Eigenheim einiges einzukaufen, noch ein letztes Mal das Wireless LAN plus Eis von genanntem Schnellimbiss genossen und vor allem ein letztes Mal im geheiligten Auto geschlafen, dass im Moment komatös auf einen neuen Motor wartet(Danke FORD!).


Drei Tage später bezogen wir den mittlerweile ansehnlichen Caravan, besuchten unsere neue Arbeitsstelle… ACH JA!


Das ist ja eigentlich der Grund warum wir uns hier in dieser Dustbowl in Verzicht und Sparsamkeit üben. Die Arbeit! Und mit was arbeiten wir? Kaum vorstellbar aber wahr, mit Getreide. Teilweise haben unsere, oder besser meine bösen Vorahnungen, Getreide schaufeln zu müssen, Gestalt angenommen. Aber das ist nur ein kleiner Teil der Arbeit.


Aber lasst mich am Backpacker Bart zupfen und erzählen um was es eigentlich geht:


Die Firma „AWB-Grainflow“ betreibt sogenanntes Warehousing von Getreide für die ansässigen Bauern. Auf gut Deutsch heißt das, die Bauern haben meist so viel Land, dass sie es nicht auf einmal transportieren können(sicher auch wegen der weiten Wege) und all das geerntete Getreide gelagert werden muss. Das geschieht auf einer sogenannten „Site“ , in mit Planen ausgelegten und überdeckten Bunkern (einfach mit Stahlrahmen umrahmte längliche Flächen)oder in Silos.


Peggy hat die etwas leichtere, schattigere, dafür aber mit ner ganzen Menge Verantwortung verbundene Arbeit bekommen. Sie steht an einer Art Schaltpult, an dem sie verschiedenes Getreide(hinsichtlich der Qualität), über Förderbänder in verschiedene Bunker dirigiert, nachdem die Trucks es abgeladen haben. Und weil sie manchmal nichts weiter zu tun hat, kehrt sie nebenbei den halben Platz. Meine Arbeit ist dann schon etwas vielfältiger. Von genanntem doofen Getreideschaufeln abgesehen eigentlich ganz interessant, aber anstrengend, nicht zuletzt wegen hohen Temperaturen. Aber irgendjemand muss die Getreidehaufen ja auch abdecken. Und das ist eine halbe Wissenschaft für sich, bei der man erstaunlich viele Fehler machen kann.


Unsere Arbeitskollegen, die „Wichtigsten“ wohnen mit uns auf dem Campground, sind aber bis auf einige professionelle Vollidioten sehr nett und uns mittlerweile auch extrem ans Herz gewachsen. Wir ihnen scheinbar auch, wenn man uns schon “the kids“ nennt =) Mit dem Chef haben wir sogar schon ein Abendessen(bestehend aus zu viel Pizza und viel zu viel Bier) hinter uns, was mich persönlich ein bisschen überrascht hat, weil es ja wirklich sowas von undeutsch ist. Aber doch sehr viel wert, weil wir jetzt alle den Chef besser kennen und er vor allem uns(Ob‘s am Bier gelegen hat oder nicht, wer weiß…)


Trotzdem wird unser Plan nicht ganz aufgehen hier das große Geld zu machen, da uns in erster Linie der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und wir zum Beispiel diese Woche gar nicht arbeiten waren. Der nächste Monat wird aber hoffentlich ein bisschen trockner und es springt mehr für uns raus. Und Nein, wir sind nicht wegen des Geldes hier…


Alles in allem also wirklich schön hier, bis auf fehlenden Internet und Handyempfang und einigen weiteren Kleinigkeiten.


Das wars dann schon wieder liebe Heimgebliebenen. Ich wünsch euch allen einen schönen, hoffentlich verschneiten weihnachtlichen Dezember.


Wir sehen uns denn später ;-)


Euer Niggo!



Auf Photos muesst ihr aber noch bissl verzichten, die kann ich momentan schlecht hochladen...aber eure Geduld wird belohnt!

Und er lebt noch!

Und das in Birchip, in dem Dorf in dem sich wirklich Jeder wünscht zu leben. Da hätten wir einen Pub, in dem man vor allem am Wochenende eine Menge netter Leute(vor allem Trucker) antreffen kann, sonst allerdings eher geistige Dürre herrscht. Einen sogenannten IGA, eine Art übersichtlicher Tante Emma Laden mit viel zu überteuerten Produkten, die aber jeder der 800 Einwohner gezwungen ist zu kaufen, weil man zum nächst billigeren Laden schon eine halbe Tankfüllung verprasst. Natürlich eine Kirche, eine Polizei, einen Mechaniker, der ganz nebenbei schon seit drei Wochen versucht mein Auto zu reparieren, eine Menge Hunde und drum herum … eigentlich nichts außer Getreidefelder. Soweit das Auge blicken kann. How beautiful is this???

Aber fangen wir von vorn an:

Als ich das letzte Mal geschrieben habe, was wirklich, und es tut mir auch sehr leid, schon eine ganze Weile her ist, sind wir in KleinAdeleide angekommen, haben uns auf einem etwas auswärtsgelegenen Campingplatz breit gemacht und die letzten Tage der Arbeitslosigkeit, in Australien nennt man es auch Reisen, genossen. Kurz darauf und etwa 500 Kilometer später spiegelten sich unsere Gesichter in der Ladentür des Campingplatzes unserer Wahl (wie als hätten wir eine gehabt, püh!) wieder. Nach einigen netten Worten mit den Ureinwohnern (und wirklich praktisch mit jedem wichtigen, ausgenommen Fleischer und Bäcker) mussten wir nämlich feststellen, dass die günstigste, und soweit auch die komfortabelste Bleibe ein alter Wohnwagen mit Anbau war. Leider zu dieser Zeit noch mit allerlei Schrott vollgestellt. Der Besitzer war aber natürlich so nett und hat das Ding für uns aus(mehr oder weniger auf-)geräumt. Die Zeit nutzten wir und fuhren nach Bendigo, eine wirklich schöne und auch etwas größere Stadt, das erkennt man meist an MCDoof und seinen größeren Brüdern HungryJacks und KFC. Wir hatten fürs neue Eigenheim einiges einzukaufen, noch ein letztes Mal das Wireless LAN plus Eis von genanntem Schnellimbiss genossen und vor allem ein letztes Mal im geheiligten Auto geschlafen, dass im Moment komatös auf einen neuen Motor wartet(Danke FORD!).

Drei Tage später bezogen wir den mittlerweile ansehnlichen Caravan, besuchten unsere neue Arbeitsstelle… ACH JA!

Das ist ja eigentlich der Grund warum wir uns hier in dieser Dustbowl in Verzicht und Sparsamkeit üben. Die Arbeit! Und mit was arbeiten wir? Kaum vorstellbar aber wahr, mit Getreide. Teilweise haben unsere, oder besser meine bösen Vorahnungen, Getreide schaufeln zu müssen, Gestalt angenommen. Aber das ist nur ein kleiner Teil der Arbeit.

Aber lasst mich am Backpacker Bart zupfen und erzählen um was es eigentlich geht:

Die Firma „AWB-Grainflow“ betreibt sogenanntes Warehousing von Getreide für die ansässigen Bauern. Auf gut Deutsch heißt das, die Bauern haben meist so viel Land, dass sie es nicht auf einmal transportieren können(sicher auch wegen der weiten Wege) und all das geerntete Getreide gelagert werden muss. Das geschieht auf einer sogenannten „Site“ , in mit Planen ausgelegten und überdeckten Bunkern (einfach mit Stahlrahmen umrahmte längliche Flächen)oder in Silos.

Peggy hat die etwas leichtere, schattigere, dafür aber mit ner ganzen Menge Verantwortung verbundene Arbeit bekommen. Sie steht an einer Art Schaltpult, an dem sie verschiedenes Getreide(hinsichtlich der Qualität), über Förderbänder in verschiedene Bunker dirigiert, nachdem die Trucks es abgeladen haben. Und weil sie manchmal nichts weiter zu tun hat, kehrt sie nebenbei den halben Platz. Meine Arbeit ist dann schon etwas vielfältiger. Von genanntem doofen Getreideschaufeln abgesehen eigentlich ganz interessant, aber anstrengend, nicht zuletzt wegen hohen Temperaturen. Aber irgendjemand muss die Getreidehaufen ja auch abdecken. Und das ist eine halbe Wissenschaft für sich, bei der man erstaunlich viele Fehler machen kann.

Unsere Arbeitskollegen, die „Wichtigsten“ wohnen mit uns auf dem Campground, sind aber bis auf einige professionelle Vollidioten sehr nett und uns mittlerweile auch extrem ans Herz gewachsen. Wir ihnen scheinbar auch, wenn man uns schon “the kids“ nennt =) Mit dem Chef haben wir sogar schon ein Abendessen(bestehend aus zu viel Pizza und viel zu viel Bier) hinter uns, was mich persönlich ein bisschen überrascht hat, weil es ja wirklich sowas von undeutsch ist. Aber doch sehr viel wert, weil wir jetzt alle den Chef besser kennen und er vor allem uns(Ob‘s am Bier gelegen hat oder nicht, wer weiß…)

Trotzdem wird unser Plan nicht ganz aufgehen hier das große Geld zu machen, da uns in erster Linie der Regen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und wir zum Beispiel diese Woche gar nicht arbeiten waren. Der nächste Monat wird aber hoffentlich ein bisschen trockner und es springt mehr für uns raus. Und Nein, wir sind nicht wegen des Geldes hier…

Alles in allem also wirklich schön hier, bis auf fehlenden Internet und Handyempfang und einigen weiteren Kleinigkeiten.

Das wars dann schon wieder liebe Heimgebliebenen. Ich wünsch euch allen einen schönen, hoffentlich verschneiten weihnachtlichen Dezember.

Wir sehen uns denn später ;-)

Euer Niggo!

Auf Photos muesst ihr aber noch bissl verzichten, die kann ich momentan schlecht hochladen...aber eure Geduld wird belohnt!

Donnerstag, 29. Oktober 2009

AAAAADELHEIIIIIIID!!!

Wochenlang sind wir gewandert, geklettert, geschwommen und haben uns nur von Beeren und Wurzeln ernährt!

Zumindest so ähnlich...
Auf jeden Fall sind wir endlich in Adelaide angekommen, nur um euch endlich mal wieder was neues über unsere "große Reise" von Melbourne nach Irgendwo ( Ha - Ha:O ) zu erzählen.
Aber fangen wir beim Urschleim an:

Wie schon berichtet haben wir(also ICH=) uns Backpackergemäß ein altes, klappriges und natürlich nicht zu vergessen (für australische Verhältnisse) kleines und langsames Auto geleistet. Also ein Ford(Sorry Jochen;)
Trotz dieser Tatsache hat er die ersten 2300 Kilometer, soviel sind wir mittlerweile schon gefahren, ganz gut überstanden und hat sich damt sogar schon neue Bremsen verdient...na dollo.




Ist doch fast ein Jeep...


Die Great Ocean Road (weiterhin GOR) war aber auch erste Sahne. Eine gut ausgebaute Straße direkt an der Küste entlang(rechts Fels, links ... nix), ein paar Kurven mit hochprozentiger Kotzgefahr (die ich als Kind nie heil überstanden hätte) und auf jeden Fall sehenswerten Wasserfällen, riesigen Farnen und überhaupt schöner Regenwaldatmosphäre .
Daneben, relativ eng beieinander kleine, viel zu ruhige Küstenorte (mit viel zu teurem Benzin), weiße und vorallem ruhige Strände. Allgemein ziemlich paradisiesche Zustände. Fehlt nur noch der Radio und Handyempfang...-,-




Irgendein Feld...und Peggy musste auch DAS photografieren!=)

Aber irgendwann, ein zwei Wanderungen, auf denen wir sogar unsere ersten faulen, fetten Robben(die mich ja persönlichen an mein nachabitürliches Leben erinnern) später, musste auch mal die großartige Seestraße ein Ende finden. Deshalb jetzt zum interessanten Teil, den nicht alle Backpacker erleben:
Während der Standardreisende von der Natur rund um die GOR(wer hat aufgepasst?) und nicht zuletzt vom fehlenden Empfang satt ist und die nächste größere Siedlung aufsucht, haben wir kurzentschlossen die Fähre von Port Jerwis auf Kangaroooo Island (ähhh...KI) (die übrigens nur so heißt, weil sich ein paar lustige selbsternannte "Entdecker" vor 200 Jahren ein saftiges Stück Springhase schmecken lassen haben - traurig aber wahr) genommen.




sehr lebendig wirkender Sonnenuntergang am Strand von KI...







Na, fast ne "Nike" Werbung oder??



Nichts desto trotz war diese Insel mit ihren (schon wieder) Stränden, die noch weißer, länger und ruhiger sind, ihren Sonnenuntergängen, dem türkiesblauen Wasser(jaja, alles ausm Katalog abgeschrieben) und nicht zuletzt dem schönen Wetter was uns die Tage vorher nicht gegönnt war, ein echtes Erlebnis:

Straßen entlang brettern, die in Deutschland nicht mal als Feldweg durchgehen würden, dabei riesige lange Staubwolken hinter sich herziehen;

Nachts aus dem heimischen Kofferraum klettern und sich vor zehn Paar leuchtenden Kängaruaugen erschrecken;

Die unglaublichen Remarkable Rocks(beachtliche Steine - ohhhh wie kreativ -,-) bestaunen um danach verbotenerweise zum Sonnenuntergang auf ihnen rumzuturnen;

Vom Campgroundbesitzer KI-eigenen Wein (immerhin von 2001!) geschenkt bekommen;

Noch was?Hmmm, ich glaube wir haben dort soviel erlebt, wie in den ganzen zwei Monaten vorher nicht.

Beachtliche Steine wa?


Und wer viel erlebt, der muss auch viel Essen. Und schlafen. Haben wir auch gemacht, und so ging auch wieder eine ganze Woche auf KI zur Neige. Und weil eine Insel eben eine Insel bleibt und irgendwie auch nicht größer wird, und man eben auch irgendwann mal alles gesehen hat, was "sehenswert" ist haben wir einfach wieder die (ARSCHTEURE) Fähre zur nächsten größeren ^^ Insel genommen.
Unweit von Port Jerwis befindet sich, beinahe unumgänglich Adelaide, beinahe halb so groß wie Melbourne (also nicht zu vergleichen mit Sydney). Ein eigentlich schönes Städtchen, gemütlich und doch relativ modern direkt an der Küste. Einziger Makel: Viel zu viele Einkaufsmöglichkeiten...und wir haben viel zu wenig Geld dafür. Tolle Wurst! Das heißt, in den nächsten Tagen noch hier und da ein bisschen Sightseeing, die paar historische Gebäude abklappern und vielleicht in die ein oder andere Gallerie gehen, bevor es am Dienstag ab in die Wüste geht. Oder besser aufs Feld:)



Niggo nach'm Orangen klauen...nix wie weg

Und obwohl wir immer noch nicht wissen, was wir wirklich tun müssen, freuen wir uns schon auf die Zeit dort. Nicht zuletzt wegen dem sehr sehr wahrschienlichen RICHTIGEN Bett. Einem Kühlschrank, Strom...und ein paar mehr Sachen die wir normalerweise der Zivilisation zuschreiben.
Und sowieso, dann hat ja auch noch jemand Geburtstag, und das viele Geld das wir verdienen...was in Deutschland demnächst nichtmal als Mindestlohn durchgeht, uns hier aber ungefähr ein halbes Jahr ein gutes Leben ohne Arbeit und Sorgen beschafft. Keine schlechten Aussichten.

Und so geht heut wieder ein Tag (ohne schlechtes Gewissen, weil der Blogeintrag ja jetzt steht=) zu Ende, es gibt Fastfood oder Instantnudeln und Wein aus dem Karton. Und den wunderschönen Sonneuntergang auf unserem kleinen abgelegenen Campingplatz ohne Handy und Radioempfang. Mal wieder.

Euer Niggo


Dienstag, 27. Oktober 2009

mh...

bald gibts einen neuen post, also nict verzweifeln und denken ich bin entführt worden oder gestorben!;-)

Sonntag, 11. Oktober 2009

die ersten 100km...

mit dem neuen Auto waren ganz schön ... schön!
Gut, dass ich mich jetzt ein bisschen hier auskenne;-)

Aber, wenns am schönsten ist, soll man ja bekanntlich abhauen wa?

Deshalb schreib ich jetzt ein letztes Mal aus meiner mittlerweile zweiten Heimat (ich hoffe das klingt nicht zu überzogen), dem Hostel. Oder besser aus Melbourne.


Nach knapp zwei Monaten hier kann ich eigentlich nur eine positive Bilanz ziehen. Auch wenn es mit der Arbeit nicht soooo klappen wollte, obwohl mir der Umzugsjob wirklich gefallen hat (ich durfte immerhin in einem 5Millionen Dollar City-Apartment mit exklusivem Ausblick arbeiten) und die Leute wirklich sehr nett und herzlich sind, hab ich mich doch immer relativ gut geschlagen, halbwegs auf mein Geld geachtet(ja, Danke Peggy, nur wegen dir=) und es jetzt sogar zu einem richtigen Backpackerauto(was ich ganz nebenbei noch photografieren muss) geschafft habe. Den Jeep habe ich nach dem zweiten mal Stehenbleiben wieder zuückgegeben.


Aber genug von Melbourne. Es ist ein wirklich schöner Ort, an dem es sich wirklich lohnt länger zu bleiben oder vielleicht zu leben. Aber irgendwann muss halt doch ein Tapetenwechsel her. Im etwas größeren Stil. Ich tausche Zimmer und ein warmes Bett mit zwei Decken und drei Kissen(alles erarbeitet:) gegen Schlafsack und Matratze im Zelt. Pancake-Frühstück gegen Instantnudeln. Und tolles Stadtleben, viele Menschen und überall Supermärkte gegen Wald, Zweisamkeit und ... Supermärkte gibts dort auch. Wir sind ja schließlich in Australien.


Nach diesen hoffentlich sonnigen tollen zwei Wochen umherreisen werden wir uns dann in einem kleinen Örtchen nahe einem überdemensionierten Weizenfeld niederlassen. Das wir diesen Job haben, haben wir wahrscheinlich auch nur unserer unglaublichen Tollheit zu verdanken. Also mal wieder Schwein gehabt (Mittlerweile denk ich das es an Peggy liegen muss. Sie zieht im Moment das Glück magisch an. Aber deshalb reisen wir ja zusammen!)

Das heißt dann zwei Monate Feldarbeit. 6Tage die Woche. Sonne. Insekten und Staublunge. Zumindest stell ich mir das im Moment so vor. Vielleicht wird es aber auch eine sehr interessante Arbeit. Ein sehr interessantes Leben auf jeden Fall, weil wir wahrschinlich nur mit Australiern arbeiten und auf dem Land leben werden. So eine Erfahrung machen meiner Meinung nach nicht sehr viele Backpacker. Aber wahrscheinlich wollen die meisten das auch gar nicht (Aber die wissen ja auch nich wie gut der Job bezahlt wird)


Also:

Auf Auf und Davon! Bis zum Mond
und noch viel viel weiterrrrrrrrrrr!


Nebenbei hier noch wie versprochen die Photos von den letzten zwei Wochen:



Ein etwas älteres Bild, hab ich noch gefunden, das wunderschöne "gods hand"-Erlebnis


Ein kleiner Park in dem Ort neben dem Ort...in dem wir ab Ende Oktober arbeiten. Da hat es uns hin verschlagen, als wir von dem Interview(und ein paar Stunden Schlaf im Zelt bei gefühlten Minus 15 Grad) in Birchip nur noch per Anhalter weiter gekommen sind, weil in diesem beschi**enen Dorf nur einmal täglich ein Bus fährt. Tja Pech auf der einen, Glück auf der andren Seite. WIR SIND MIT EINEM ECHTEN "BLOODY AUSTRALIEN TRUCK" MITGEFAHREN!!! Yes! Das ist ein DInf ganz oben auf er Liste "was du in Australien alles machen musst". Dieser liebe Herr Trucker hat uns aber doch leider nur ins nächste Städtchen mitnehmen können. Dort wollten wir das wiederholen, aber selbst nach 2 Stunden an der Straße Daumen in die Luft stecken wollte uns niemand mitnehmen. Püh, da haben wir uns halt für eine Nacht im Hotel eingemietet. Und sind dann am nächsten Tag frisch geduscht und erholt mit dem Bus zurück nach Melbourne gefahren. Wunderbarer kleiner zwei Tages Urlaub. Wirklich =)



Kleiner Park, kleine Brücke. Unten drunter ein Flüsschen in dem der gemeine Didgeridoo-Frosch gehaust hat. Ohne Scheiß, der hat gequaaackt, das klang wie ein Didgeridoo. unglaublich. Ich hab sogar eine Tonaufnahme, aber die kann man nich abspielen -.- Ja und dann war da noch der gemeine Lach-mich-tot Vogel, und der hat wirklich gelacht! Hatten die Ausies je Atomwaffentests?

Peggy in the tree.


Und natürlich muss ic die letzten paar Tage mit den ganzen Leuten noch zum feiern nutzen. Das ist der Pub unter unserem Hostel. Jedes Wochenende gibts dort Partey und vorallem Livemusic. So laut, dass dein Bett wackelt und die Scheiben klirren. Wundervoll.

Soviel dazu. Hoffe es geht euch allen gut, ihr seid gesund. Wenn nicht, strengt euch an:-D

Alles gute,
Euer Niggo

Dienstag, 29. September 2009

Wird ja auch langsam mal Zeit was? Also das es was Neues gibt.

Ich dachte ja schon, dass sich mit dem Job der geregelte Alltag einstellt, aber nein. Zu früh gedacht (nich gefeut;-)
Denn, neben meiner größeren Anschaffung eines schnuckeligen kleinen Offroad Monsters, hab ich direkt auch schon wieder die Berufssparte gewechselt. Weil ich mich im Fahrradladen scheinbar so dumm angestellt hab, dass der Chef Meinung war, ich sollte doch erst mal zwei Wochen für lau arbeiten um dann VIELLEICHT richtig anzufangen. Püh, nich mit mir.
Also hab ich mich, sozusagen am nächsten Tag nach einem neuen Job umgeschaut, eine Nummer von einem Hostelfreund bekommen, den Tag drauf ein Interview gehabt um dann einen Tag später anzufangen. Schön wa? Achso, bevor ichs vergesse: in einer Umzugsfirma. Das heißt also sechs Tage die Woche vom Piano abwärts alles aus Häusern, welches Stockwerk auch immer, zu buxieren, ab in den LKW zur nächsten Adresse und den ganzen Plunder wieder rauswerfen, sachte natuerlich.

Klingt irgendwie…anstrengend, langweilig und unterbezahlt. Trifft aber (zumindest bis jetzt) alles nicht zu. Im Gegenteil, es ist ein so herrliches Arbeitsklima, weil die Leute von überall herkommen. Schweden, England, Irland, Afrika, Neuseeland…Deutschland…und das beste, die Manager und ein paar andere sind Juden(nennen wir es Israel). Und fragt mich nicht warum, aber ich glaube die haben mich, genommen weil ich Deutscher bin. Pssssssst, WIRKLICH! Wir sind fünf Deutsche in der Firma, und hatten allesamt mehrere andere im Interview, die teilweise sogar Erfahrung hatten. Aber wir wurden alle genommen. Wartet…vielleicht sollte ich demnächst vorsichtiger sein.hmmmm.

Anyway, es ist also eine sehr schöne Arbeit, wenn sie manchmal auch verdammt hart ist und ich jeden Morgen 5Uhr aufstehen muss (an dieser Stelle liebe Grüße an die Frühschicht der ITS Bischofswerda, ich fühle mit euch!) und so auch nicht mehr viel vom Tag übrig bleibt. Aber ich hatte ja genug Zeit auf der faulen Haut zu liegen.
Hachja, nächstes Thema wäre dann das Wetter, aber außer Regen und kalt gibt’s nix zu sagen. Das kann ja mal ein paar Tage gut gehen, aber spätestens wenn man anfängt im Regen zu arbeiten, geht es einem tierisch auf den Senkel.

Gestern waren ich und Peggy mal wieder auf Erkundungstour. Besser gesagt, Peggy hat mir mal wieder was gezeigt=) Als erstes war da seit langem mal wieder ein köstliches Eis, was eigentlich nicht geplant war, aber sowas von toll geschmeckt hat(eben weils lange her ist).Mit Eis in der Hand und einem breiten Grinsen im Gesicht fuhren wir auf den Springvale Market, ungefähr eine Viertelstunde mit dem Bus von Peggys Wohnort entfernt. Wenn man dort ankommt, fühlt man sich in eine andere Welt versetzt, da der gesamte Markt mit schnatternden Vietnamesen gefüllt ist. An den Straßen findet man keinen normal anmutenden Laden, alles voll mit typisch asiatischem Essen. Von grüner Currypaste, frischem Koriander über bunte Süßigkeiten, Krabbenkeksen bis zu getrocknetem Oktopus und riesigen Nudelpaketen findet man echt alles. Manches ja ganz schön(zum Beispiel kann man als Backpacker nie genug Instantnudeln dabei haben:), aber spätestens bei erwähntem Oktopus beginnt mein Magen gegen mich zu arbeiten. Nachdem wir uns also an den Köstlichkeiten ergötzt haben gings von Springvale mit dem Zug nach Dandendong. Normalerweise gibt es dort ähnlich wie in der City den Victoriamarket einen großen, soweit ich das verstanden habe, indischen Markt mit sehr billigem Gemüse, Obst, Klamotten und allerlei Zeugs, das sicher kein Mensch braucht. Obwohl sich so eine winkende Mietzekatze auf dem Kaminsims bestimmt schön macht. Hätte ich einen Kamin.
Dummerweise hatte der geschlossen -.- Aber da der Ort nicht allzu klein war sind wir eben so noch ein bisschen rumgelaufen. Es war insgesamt wieder ein richtig schöner Tag, vor allem, weil es nicht geregnet hat. Hammer!

Die Planung für die nächsten Wochen ist im Moment: Arbeiten. 2 Wochen noch, dann geht’s ab nach West Victoria(ungefähr 4 Stunden von Melbourne entfernt), wo wir hoffentlich nächste Woche einen Job auf einer Weizenfarm bekommen. Das ist angeblich harte Arbeit, aber gutes Geld. Und dann sehen wir endlich mal allein, aus eigener Kraft sozusagen, australisches Land, was anderes als nur City oder eingesperrte Kängurus. Wunderbar. Drückt uns die Daumen das das auch klappt. Bis dahin müssen wir jedoch erstmal das Auto klar bekommen. Bett einbauen, Ausrüstung zusammen sammeln, und am wichtigsten: das Ding fahrtüchtig machen! Gut das ich da mittlerweile einn Mechaniker aus der Firma kenne.

Fürs erste wars das dann also. Aber ich bin sicher, dass sich mal wieder was ändert ;-) Wir sind ja schließlich in Australien!
Liebe Grüße,

Euer Niggo

Achja, Bilder gibts wie immer erst spaeter(...weil ich moment Photofaul bin:)