Geld!
Wers glaubt oder nicht. Nachdem wir in Cairns selbst nach drei Wochen (am Ende mehr oder weniger suchen) keine Arbeit bekommen, oder eben gefunden hatten, sind wir kurzer Hand nach Broome geflogen.
Wer bei der Konkurrenz fleißig aufpasst, ist jetzt bei BROOME stutzig geworden. Das Örtchen kam schon mal in der Lebensgeschichte unserer allerliebsten Jule vor (bei der ich mich auch wieder melden muss, ich faules Teil;). Da Jule die Peggy nämlich mit „Arbeit auf dem Perlenboot“  total verrückt gemacht hat, hieß der nächste Stopp eben Broome. Ein kleines, bisschen verschlafenes Örtchen, mitten in der Wüste. Hier ist es alles ein wenig anders: Als erstes war der Flughafen, und alles andere ist drum herum gebaut worden. Es gibt einen wirklich schönen Strand, mit den tollsten Sonnenuntergängen des Landes(wir wohnen nur 5 Minuten davon entfernt). Und, das wichtigste: Es liegt in Western Australia. Hier wohnen die wenigsten Menschen, der Alkohol ist am teuersten und Glücksspiel ist verboten. Dafür sind die Autos billiger. Schade das wir das ja schon hinter uns haben:(
Wie wir es aber so kennen macht der Mensch genau das, was verboten ist. Die Bar verbucht mehr Umsatz als ein Supermarkt, die wenigsten gehen Arbeiten und Abends gibt’s immer schön ne Pokerrunde vorm ins Bett gehen.
Nach unseren drei Wochen in Cairns, einschließlich 2 Wochen Hostel säubern kam uns das am Anfang schon bissl wie ne Verarsche vor. Wir hatten schon Angst, dass wir mit einer winzigen Propellermaschine fliegen müssen, weil der Ort unter Google-Earth so klein aussah…und erst recht das Stückchen Landebahn. Aber mittlerweile haben wir uns hier ganz gut eingelebt, haben neue Freunde gefunden, und wer hätte das gedacht, wir spielen wieder schön Putze. Das heißt keine Ausgaben für Unterkunft und ein bisschen was für ein Gläschen am Abend.
Wäre das nicht schon genug, haben wir nach zwei Tagen, mit Null Anstrengung schon einen Job gefunden. Den haben wir nach knapp zwei Wochen immer noch, wenn das mal kein gutes Zeichen ist=)! Das tolle ist, wir laufen zwei Minuten bis hin, bekommen jeden Tag ein freies Essen und am Abend auch den ein oder andren Drink. Das schlechte daran: Es ist ein Restaurant, wir arbeiten als Saftschubse und hinter der Bar. Und das haben wir noch niiiiie gemacht!
Auch wenn zwei drei Monate Arbeit im Kaiserhof auf dem Lebenslauf blinken. Mittlerweile läuft‘s ganz gut, aber am Anfang dürfte so gut wie jeder gesehen haben, dass wir noch nie drei Teller getragen, irgendwelche Cocktails gemixt oder auch nur einmal Kasse gemacht haben. Aber wir ja sind lernfähig.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage wie weiter. Fliegen wir noch kurz für ein paar Tage nach Thailand, oder machen wir gleich ne Woche draus? Oder kaufen wir uns lieber noch ein Auto und reisen schön in aller Ruhe die Westküste runter(Schläge von Peggy, keine gute Idee=). Oder wir fliegen einfach überall hin. Wäre doch auch mal was.  Wichtig ist nur, wir wollen bald wieder weiter, damit der Arbeitsfluss wieder zur Ruhe kommt. Wir wollen es ja nicht gleich übertreiben…
Genug Gequatsche, ich möchte mal ein bisschen ins Detail gehen. Unser Tag verläuft wie folgt:
Während Peggy gegen 5Uhr morgens aufsteht, weil sie die erste im Restaurant ist, alles aufschließt, zurechtstellt, Kaffee ansetzt und so weiter, komme ich wenn sie geht. So gegen 14Uhr und arbeite dann bis 24Uhr, wenns gut kommt, und ich mich beeile und niemand mich aufhält auch mal um 10.
Sinnloserweise macht Peggy frühs immer das wunderschönste Frühstück, damit dann niemand kommt und es isst. Oder höchstens mal zwei drei Leute. Das is schon bissl schade, aber wir werden ja dafür bezahlt, also was solls. Wenn ich gegen 14Uhr komme, haben wir schon Mittagsmenü. Das nehmen auch nur die wenigsten in Anspruch, weil das Ressort so gut wie leer ist, die haben ungefähr eine Auslastung von 6-9Prozent, was etwa 30-50 Leuten entspricht. Komischerweise kommt aber manchmal nicht mal einer von denen zum Dinner, weshalb die Küche sich den ganzen Nachmittag umsonst den Arsch aufreißt um bezauberndes(und es ist wirklich guuuut, und teuer)Essen vorzubereiten. Während ich den einen Tag nichts zu tun habe und die ganze Bar dreimal putze, überfallen mich an nem anderen fünf Leute auf einmal und suchen sich die schwierigsten Cocktails heraus. Und weil ich das natürlich noch nie gemacht habe, dauert das Stunden…was mich am Anfang ganz schön dumm dastehen lassen hat.
Am genialsten ist aber, dass das Restaurant ab 1. April jemand anderen gehört, wir also wieder einen neuen Boss bekommen. Und damit auch wieder neues Geld, neuen Vertrag, neue Regeln, neues Menü und weiß der Teufel was noch. In der Zwischenzeit ist das Restaurant ein wenig verkommen, weil sich der alte Manager einen Scheißdreck um neue Bestellungen kümmert, keine Abrechnungen mehr macht bla bla. Und wir sind dann immer die dummen, die dafür angeschissen werden, wenn wir wieder etwas nicht da haben. Riesenlange Weinliste, krasse Preise aber nix im Schrank. Komisch oder?
Aber, das soll sich ja ändern. Morgen kommt der neue Boss und ich hoffe er hat ein paar gute Ideen um den Laden mal wieder ins Rennen zu bringen. Heute hatten wir ganze 20Dollar Umsatz…
Und das Ganze geht dann noch drei Wochen. In der Zeit dürften wir etwa 8000Dollar zusammenhaben, was locker für zwei weitere Monate locker leichtes Reisen reicht. Und dann steht uns nur ein letzter TEURER Einkauf und ein langer Flug bevor. Danach haben wir das große Australienbuch geschlossen und wollen hoffen, dass es nicht so schnell verstaubt.
Man sieht sich!
Euer Niggo
The End
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hehehehalloooooo
ich melde mich ohhh ueberaschung aus dem schoenen sydney zu wort. ich bin 
die letzten wochen noch viele wunderschoene orte auf dem australi...

kommt endlich zurück !!! :)
AntwortenLöschenNico du schreibst toll :- PS:Hattest du mich bei facebook angeschrieben?Laptop war kaputt und nu is hier alles ganz anders :.-(
AntwortenLöschenHallo ihr beiden....
AntwortenLöschenschöne Erlebnisse und Erfahrungen im Hotel und Gaststättengewerbe...lach
ihr macht schon das beste draus und wir freuen uns auf das Wiedersehen...
noch schöne Erlebnisse und Fotos nicht vergessen zu machen...man will doch was zeigen...
bis dahin...VIEL GLÜCK