Zumindest so ähnlich...
Auf jeden Fall sind wir endlich in Adelaide angekommen, nur um euch endlich mal wieder was neues über unsere "große Reise" von Melbourne nach Irgendwo ( Ha - Ha:O ) zu erzählen.
Aber fangen wir beim Urschleim an:
Wie schon berichtet haben wir(also ICH=) uns Backpackergemäß ein altes, klappriges und natürlich nicht zu vergessen (für australische Verhältnisse) kleines und langsames Auto geleistet. Also ein Ford(Sorry Jochen;)
Trotz dieser Tatsache hat er die ersten 2300 Kilometer, soviel sind wir mittlerweile schon gefahren, ganz gut überstanden und hat sich damt sogar schon neue Bremsen verdient...na dollo.
Die Great Ocean Road (weiterhin GOR) war aber auch erste Sahne. Eine gut ausgebaute Straße direkt an der Küste entlang(rechts Fels, links ... nix), ein paar Kurven mit hochprozentiger Kotzgefahr (die ich als Kind nie heil überstanden hätte) und auf jeden Fall sehenswerten Wasserfällen, riesigen Farnen und überhaupt schöner Regenwaldatmosphäre .
Daneben, relativ eng beieinander kleine, viel zu ruhige Küstenorte (mit viel zu teurem Benzin), weiße und vorallem ruhige Strände. Allgemein ziemlich paradisiesche Zustände. Fehlt nur noch der Radio und Handyempfang...-,-
 Irgendein Feld...und Peggy musste auch DAS photografieren!=) 
Aber irgendwann, ein zwei Wanderungen, auf denen wir sogar unsere ersten faulen, fetten Robben(die mich ja persönlichen an mein nachabitürliches Leben erinnern) später, musste auch mal die großartige Seestraße ein Ende finden. Deshalb jetzt zum interessanten Teil, den nicht alle Backpacker erleben:
Während der Standardreisende von der Natur rund um die GOR(wer hat aufgepasst?) und nicht zuletzt vom fehlenden Empfang satt ist und die nächste größere Siedlung aufsucht, haben wir kurzentschlossen die Fähre von Port Jerwis auf Kangaroooo Island (ähhh...KI) (die übrigens nur so heißt, weil sich ein paar lustige selbsternannte "Entdecker" vor 200 Jahren ein saftiges Stück Springhase schmecken lassen haben - traurig aber wahr) genommen.
 sehr lebendig wirkender Sonnenuntergang am Strand von KI... 
Nichts desto trotz war diese Insel mit ihren (schon wieder) Stränden, die noch weißer, länger und ruhiger sind, ihren Sonnenuntergängen, dem türkiesblauen Wasser(jaja, alles ausm Katalog abgeschrieben) und nicht zuletzt dem schönen Wetter was uns die Tage vorher nicht gegönnt war, ein echtes Erlebnis:
Straßen entlang brettern, die in Deutschland nicht mal als Feldweg durchgehen würden, dabei riesige lange Staubwolken hinter sich herziehen;
Nachts aus dem heimischen Kofferraum klettern und sich vor zehn Paar leuchtenden Kängaruaugen erschrecken;
Die unglaublichen Remarkable Rocks(beachtliche Steine - ohhhh wie kreativ -,-) bestaunen um danach verbotenerweise zum Sonnenuntergang auf ihnen rumzuturnen;
Vom Campgroundbesitzer KI-eigenen Wein (immerhin von 2001!) geschenkt bekommen;
Noch was?Hmmm, ich glaube wir haben dort soviel erlebt, wie in den ganzen zwei Monaten vorher nicht.
Und wer viel erlebt, der muss auch viel Essen. Und schlafen. Haben wir auch gemacht, und so ging auch wieder eine ganze Woche auf KI zur Neige. Und weil eine Insel eben eine Insel bleibt und irgendwie auch nicht größer wird, und man eben auch irgendwann mal alles gesehen hat, was "sehenswert" ist haben wir einfach wieder die (ARSCHTEURE) Fähre zur nächsten größeren ^^ Insel genommen.
Unweit von Port Jerwis befindet sich, beinahe unumgänglich Adelaide, beinahe halb so groß wie Melbourne (also nicht zu vergleichen mit Sydney). Ein eigentlich schönes Städtchen, gemütlich und doch relativ modern direkt an der Küste. Einziger Makel: Viel zu viele Einkaufsmöglichkeiten...und wir haben viel zu wenig Geld dafür. Tolle Wurst! Das heißt, in den nächsten Tagen noch hier und da ein bisschen Sightseeing, die paar historische Gebäude abklappern und vielleicht in die ein oder andere Gallerie gehen, bevor es am Dienstag ab in die Wüste geht. Oder besser aufs Feld:) 
Und obwohl wir immer noch nicht wissen, was wir wirklich tun müssen, freuen wir uns schon auf die Zeit dort. Nicht zuletzt wegen dem sehr sehr wahrschienlichen RICHTIGEN Bett. Einem Kühlschrank, Strom...und ein paar mehr Sachen die wir normalerweise der Zivilisation zuschreiben.
Und sowieso, dann hat ja auch noch jemand Geburtstag, und das viele Geld das wir verdienen...was in Deutschland demnächst nichtmal als Mindestlohn durchgeht, uns hier aber ungefähr ein halbes Jahr ein gutes Leben ohne Arbeit und Sorgen beschafft. Keine schlechten Aussichten.
Und so geht heut wieder ein Tag (ohne schlechtes Gewissen, weil der Blogeintrag ja jetzt steht=) zu Ende, es gibt Fastfood oder Instantnudeln und Wein aus dem Karton. Und den wunderschönen Sonneuntergang auf unserem kleinen abgelegenen Campingplatz ohne Handy und Radioempfang. Mal wieder.
Euer Niggo
